Dienstag, 14. Juli 2015

Mit Ballett anfangen - Bin ich zu alt?

"Tanzen ist Träumen mit den Beinen" Viele Mädchen träumen davon einmal eine Primaballerina zu werden, doch erreichen können das nur einige wenige. Eiige dieser Mädchen bekommen schon in jungen Jahren Ballettunterricht - einige erhalten das Hobby, andere hören nach ein paar Jahren wieder damit auf. Doch es gibt auch viele dieser Mädchen, für die das rosa Tutu und die glänzenden Ballettschuhe ein Traum bleibt. Als Jugendlicher oder auch als Erwachsener fragt man sich: Warum habe ich aufgehört zu Tanzen? Warum habe ich nie angefangen zu Tanzen? Ist es jetzt zu spät? Bin ich zu alt, um Ballett zu lernen?
Leider gibt es genau an diesem Punkt niemanden, der diesen Menschen jetzt sagt: Nein, du bist nicht zu alt. Fang an. Es ist nicht zu spät. Jeder kann Ballett tanzen - es gibt keine Altersgrenze, kein Höchstgewicht oder eine bestimmte Größe, die man nicht überschreiten darf. Schauen wir uns das Ganze einmal ganz nüchtern betrachtet an.

Es gibt keine körperlichen Voraussetzungen, wenn ihr Ballett als Hobby betreiben wollt. Ihr müsst keinen bistimmten BMI und auch kein bestimmtes Geburtsjahr vorweisen, um das Tanzen zu erlernen -  so viel sein schon einmal gesagt. Natürlich müsst ihr euch überlegen, was ihr erreichen wollt. Dabei müsst ihr natürlich realistisch und ehrlich zu euch selbst sein. Solltet ihr euch das Ziel setzen mit 19 Jahren Ballerina werden zu wollen, ohne davor schon einmal einen Ballettsaal betreten zu haben, dann muss ich euch natürlich enttäuschen - das wird in 99,9% aller Fälle nicht funktionieren. Sollte euer Ziel sein einmal mit eurer Ballettgruppe bei einer Aufführung eurer Schule tanzen zu können, dann könnt ihr dieses Ziel durchaus erreichen. Warum solltet ihr es nicht ausprobieren? Ballett bedeutet, entgegen vieler Klein-Mädchen-Träume, eben nicht rosa Tutu, Spitzentanz und Spagat. Ihr müsst weder besonders gelenkig oder auswärts sein. Klar, wenn ihr euer Bein hinter den Kopf biegen könnt, dann kann das schon Vorteile mit sich bringen, aber macht auch das euch noch nicht zu einem guten Tänzer. 
Ballett - das bedeutet lebenslanges Lernen. Es bedeutet Ausdauer, Kontinuität und Koordination. Es bedeutet seinen Körper zu beherrschen, aber auch auf seinen Körper zu hören. Zu akzeptieren, dass der eigene Körper noch Zeit braucht, bis er eine Übung weiter gehen kann. Geduld. Ballett lernt niemand von heute auf morgen - man ist niemals "fertig". 

Ich fasse also noch einmal zusammen: 
  • Es gibt keine Altersgrenze, ab der ihr zu alt für das Ballett seid
  • Es gibt kein Höchstgewicht
  • Es gibt keine Größenbegrenzung - weder nach oben noch nach unten
  • Ihr müsst keinen Spagat können ;-)

Was ich euch nur empfehlen kann: Wenn ihr Lust auf Ballet habt, es einfahc mal ausprobieren wollt, versucht es. Ballett ist Training für Körper und Seele, erfordert und fördert die gesamte Persönlichkeit und macht einfach nur Spaß. Schaut euch doch einmal eine Ballettschule an. Die meinsten Schulen bieten kostenlose Probestunden an. (für eine Probestunde benötigt ihr noch keine Ballettkleidung. Ein enges Top, eine Leggins und Socken genügt) Probiert es aus. Tanzen macht glücklich.

Nun kommt die nächste Frage auf: Gibt es denn eine geeignete Gruppe für mich? Muss ich mit kleinen Kindern anfangen Ballett zu lernen? 
Auch diese Frage kann ich mit einem "Nein" beantworten. In allen Ballettschulen, die ich mir bisher angesehen habe, gibt es ein Angebot für Jugendliche / Erwachsene Anfänger und/oder Wiedereinsteiger. Man beginnt mit einfachen Übungen, die auf das Exercise an der Stange, sowie die Übungen in der Mitte und durch die Diagonale vorbereiten. Dabei wird das musikalische Verständnis, die Koordination und Beweglichkeit trainiert. Ein Rundum-Training, wenn man so möchte. 

Wenn ihr euch für das Ballett entschieden und schon die ein oder andere Stunde absolviert habt, stellt ihr euch vielleicht die Frage, was ihr erreichen könnt. Zunächst einmal sollte euer erstes Ziel sein, Spaß zu haben. Das Tanzen soll euch glücklich machen und euer Leben bereichern. Wenn es um Leistungsziele geht, dann müsst ihr zunächst in euch hineinhorchen. Was ihr erreichen könnt hängt von vielen Faktoren ab: 
Fällt euch das Ballett leicht? Lernt ihr schnell neue Schritte? Seid ihr von Natur aus gelenkig? Habt ihr Talent? Wie hoch ist eure Motivation, an euch zu arbeiten? Kommt ihr mit Rückschritten zurecht?
Wenn ihr euch diese Fragen ehrlich beantwortet, dann habt ihr schon einmal eine grobe Einschätzung dessen, was ihr erreichen könnt. Fragt nun eure/n Lehrer/in, wie sie/er die Situation einschätzt. 

Aber ganz gleich, was ihr euch für Ziele setzt oder was euer Lehrer euch zutraut: Behaltet den Spaß am Tanzen. Der Spaß und die Lebensfreude sollte immer an erster Stelle stehen.

In diesem Sinne: Viel Spaß bei euren Ballettstunden
Eure Daniela

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